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Wittenburg 14.09. – Joe Hodgkins setzt den Grill unter Dampf
Schon
wieder war ein Jahr vergangen, und
Joe Hodgkins war zurück in LARA’s
Truckstop am Aral-Autohof Wittenburg. Der ‚Laden‘ natürlich seit Wochen
ausgebucht, trotzdem blieben zwei reservierte Tische leer. Darüber
freuten sich dann die Gäste, die auf blauen Dunst gekommen waren und
sich plötzlich mitten in einem kunterbunten Countryabend wiederfanden.
Deswegen... wenn der ‚alte Schwede‘ Jim Persson Euch beim nächsten Mal
am Telefon sagt, alles ausgebucht, dann trotzdem hingehen, Platz findet
sich immer. Und diejenigen, die ihre reservierten Plätze haben verfallen
lassen, werden sich ärgern, denn solch einen Abend hat selbst der
Chronist noch nicht erlebt. Dazu aber später.
Joe
Hodgkins machte sich ‚nützlich‘,
wie er es ausdrückte. Zum Opener mußte er lautstark von Aral-Mann Mike
Marasch auf die Bühne zitiert werden und tauchte prompt mit
Küchenschürze und LARA-Kappe in der Küchentür auf. Er habe noch schnell
den Grill auf Hochtouren gebracht und die Zapfanlage beschleunigt, denn
bei so vollem Haus müßten Steaks und Bier ja flott von der Hand. Mike
Marasch erinnerte Joe dann aber sehr bestimmt daran, daß er ja hier
nicht als Burgerbräter engagiert wäre, sondern gefälligst nun mal
schnell die Klamotten wechseln und beginnen solle. Bei dem nun folgenden
kleinen Strip zeigte sich dann schon, das Publikum war in absoluter
Feierstimmung.
Mit
„The gambler“ startete das Programm, und trotz vollen Tellern waren die
Hände sofort dabei.
Die
„Western Angels“ aus Schwerin hatten ihre Freunde die „Hamburg Dancing
Cowboys“ mitgebracht, und diese beiden Linedance-Gruppen hatten nicht
nur Stimmung dabei, sondern auch die Tanzbeine geschmiert. Es fiel
leichter zu zählen wann sie nicht tanzten, als umgekehrt. Und Tanzfläche
war wieder mal nicht nur die kleine Fläche vor der Bühne, sondern jedes
freie Plätzchen in den Gängen. In den Pausen wurde dann auf dem
Parkplatz weitergeübt. Die Linedancer hatten sich vor einem Jahr die
Choreografie von Joe’s „Baby talk“ geben lassen und legten jetzt dazu
eine flotte Sohle aufs Parkett. Da fühlten sich natürlich auch die
‚normalen‘ Gäste sehr schnell animiert und der Foxtrott wurde wieder
rausgeholt. Denn an diesem Abend lockten nicht nur Linedance-Songs,
sondern es wurde nahezu zu jedem Lied das Tanzbein geschwungen. Für den
Chronisten war das Fotografieren diesmal gar nicht so einfach, überall
wogende Massen, immer irgendwo ein Ellenbogen in den Rippen.
Gegen
Ende des zweiten Sets dann die gewohnte Einlage von Aral-Mann Mike
Marasch. Erstmals in Wittenburg brachten Joe und er den Dolly
Parton-Titel „Old Flames“, wobei Joe sein Können an der Harp aufblitzen
ließ und gefühlvoll die zweite Stimme übernahm. Das eigentliche Highlight – und überhaupt nicht so geplant – war dann aber der dritte Set. Eine Linedancerin würde von ihren Freunden ‚genötigt‘ einen Song zu singen. Für Joe überhaupt kein Problem, kurz reingehört und schon begleitete er die charmante Nachwuchssängerin zu einem Joan Baez-Lied. Ein gelungenes Fressen für den geborenen Entertainer, denn jetzt wurde die Setlist umgeschmissen und Joe zauberte ein Accustic-Feuerwerk aus dem Hut. „You got gold“ von John Prine, wann hört man so etwas schon in deutschen Country-Hallen. „Heart of gold“, „Horse with no name“, „Blowin’ in the wind“, „Knockin‘ on heavens door“, das Publikum konnte nicht genug kriegen. Und immer war irgend jemand am tanzen. Als der spielfreudige Engländer dann gegen 0.30 Uhr bei „Memphis Tennessee“ landete, mußte auch mal gut sein. Die Leute waren teilweise von weit hergekommen, der Musiker sollte ins Bett, und auch der Chronist hatte am nächten Tag noch die lange Reise zurück ins Ruhrgebiet vor der Brust. Und im Hotel kann man nun mal nicht richtig ausschlafen.... Wieder mal ein wunderschön stimmungsvoller Countryabend bei LARA’s in Wittenburg. Am 14. Dezember ist Hermann Lammers Meyer da, und Joe Hodgkins kommt sicherlich im nächsten Jahr ‚back to town‘. |
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